wunderbar Plagwitz – Raum für interdisziplinäre Zukunftsforschung

29.06.2020 — Bildung & Coaching

Der Leipziger Aufbruch 2020 startet

Die Coronakrise hat seit März 2020 auch die sächsische Wirtschaft hart und unvorbereitet getroffen. Insbesondere junge Start-ups und Unternehmen aus der Kreativwirtschaft müssen sich nach wie vor vielen Herausforderungen stellen, um mit den Lockdown-Einschränkungen zurecht zu kommen und Umsatzeinbußen möglichst flexibel abzufedern. Die Bundesregierung hat sich schnell für die Auswirkungen aus den beschlossenen Corona-Maßnahmen verantwortlich gezeigt und war bestrebt, ein Corona-Konjunkturpaket zu verabschieden, welches der deutschen Wirtschaft kurzfristig aus der Krise helfen soll.

Unternehmeraustausch in wunderbar

Im Juni 2020 treffen sich die Teilnehmer des Unternehmerstammtisches Leipziger Westen in wunderbar und diskutieren mit Unternehmern und Vertretern lokaler Verbände zu den Auswirkungen der Pandemie für die Wirtschaft. Im Mittelpunkt des Unternehmeraustausches stehen natürlich auch die geplanten staatlichen Hilfen und Maßnahmen im Konjunkturpaket des Bundes. Schnell wird dabei deutlich, dass viele Ansätze und Hilfen nicht immer zielgenau sind oder ganze Branchen und Geschäftsmodelle kaum oder gar keine Berücksichtigung finden.

So wird in einer konstruktiven Diskussion die Idee geboren, sich noch einmal im größeren Kreis zusammen zu setzen und dabei die aktuellen Bedarfe und Problemfelder im Detail herauszuarbeiten. Denn Ausgangspunkt der Überlegungen ist die Frage, in welche Richtung sich deutsche Unternehmen grundsätzlich und branchenspezifisch entwickeln müssen, um zukunftsfähig aufgestellt zu sein und wie zielgerichtet und kleinteilig das Konjunkturpaket darauf reagieren muss.

Konkrete Vorschläge für Konjunkturpaket

In eine hybriden Veranstaltung erarbeiten der Unternehmerstammtisch Leipziger Westen, der Unternehmerverband Sachsen, Kreatives Leipzig, die Quantensprung Consulting UG und die Communisystems Care GmbH sowie wunderbar als Gastgeber ein kompaktes Paket an Vorschlägen, das zur nachhaltigen Ausgestaltung der Konjunkturhilfen von Bund und Freistaat Sachsen beitragen soll.

Die Vorschläge reichen von mehr Krisensicherung durch tiefgreifende Digitalisierung, gezielter und zielgruppengenauerer Förderung neuer Geschäftsmodelle bis hin zu praktischer Hilfe zur Selbsthilfe und mehr Förderung von Entbürokratisierung. Auch die Revitalisierung erfolgreicher, aber ausgelaufener Förderinstrumente spielte eine wichtige Rolle, ebenso die freiere Gestaltung der Investitionsförderung und aktive Förderung zur Etablierung von beständiger Resilienz.

Entwicklung eines Thesenpapiers

Ein wichtiges Anliegen aller Beteiligten ist, dass sich der Staat für eine Förderung und Sicherung von Nachhaltigkeit einsetzt. Die Gruppe empfiehlt zudem, ein Leitbild für das Konjunkturpaket zu entwickeln und vorbildhafte Ansätze des wirtschaftlichen Wandels als Mutmacher aufzuzeigen sowie die Rückbesinnung auf die Marke „Made in Germany“, insbesondere bei öffentlichen Ausschreibungen. Funktionieren kann dies nur – auch um heil über den schwierigen Sommer 2020 zu kommen – mit einer progressiven Unterstützung bzw. Erhaltung der unternehmerischen Liquidität.

Das Thesenpapier wurde schließlich von allen beteiligten Akteuren abgestimmt und öffentlich gemacht. Dabei nutzte jeder die Reichweite seiner Netzwerke, Kontakte zu Presse, bis hin zur großen Politik, so dass die ausformulierten Vorschläge nur wenige Tage später im Berlin und Dresden den politischen Entscheidern vorlagen. Es gab ein entsprechendes Echo, auch in den lokalen Medien, dass die Richtigkeit der gemeinsamen Überlegungen bestätigte. Im September 2020 wollen wir uns wieder zusammensetzen um zu schauen, was hat sich getan und woran müssen wir weiter gemeinsam arbeiten.

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